Montag, 26. Januar 2015

Die Anthropologie von Christa Meves - wie ist der Mensch vom Schöpfer konstruiert?

Der erste Trieb, der mit dem Saugreflex beim reifgeborenen Säugling bereits unmittelbar nach der
Geburt parat steht, ist der Nahrungstrieb. Nun fasst das Kind sein Gegenüber gezielt ins Auge und prägt sich
dieses Gesicht ein. Es will, es muss sich binden. Wie das in dieser Prägungsphase für den Bindungstrieb
geschieht, ist ein Naturwunder.

Im 2. Lebensjahr kommt er auf die Beine, er beginnt jetzt auch zu sprechen – und das heißt, er beginnt, auf die allein dem Menschen vorbehaltene Macht des Wortes zuzuwachsen. Und gleichzeitig beginnt die Entfaltung des Selbstbehauptungstriebes in Form eines unübersehbaren Uregoismus mit einem Egotrotz, der die
armen Mütter um so mehr erschreckt, je vitaler ihre Sprösslinge sind und sich entsprechend gebärden …Eine Unterkategorie des Selbstbehauptungstriebes ist der Besitztrieb, das Bedürfnis zu haben und behalten, der bei gesunden Kindern jetzt unverblümt zum Ausdruck kommt. …

Die grundlegende Phase zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr hat die Vorprägung der geschlechtlichen Identität zur Aufgabe. Nur halbbewusst, aber dennoch mit großer prägender Intensität wird hier vom Kind im Idealfall folgende Festlegung getroffen: „Ja, ich bin ein Junge, ich werde mal ein Mann wie Vater, und dann heirate ich so etwas Liebes wie Mutter.“ (Und viceversa bei den Mädchen)

Durch pädagogisch falsche unnatürliche Maßnahmen werden eben die vier Grundtriebe in den ersten sieben Lebensjahren unzureichend entfaltet bez. dabei gestört, wozu besonders im Kleinkindalter frühe Kollektivierung und andere ängstigende Erfahrungen, lärmende Unruhe wie z. B. auch eine Dauerberieselung mit Fernsehen erheblich beiträgt. … - weiterlesen …

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